Digitale Transformation ist komplex, es gibt gewisse Methoden und Hilfestellungen, trotzdem ist jedes Projekt anders und die Bedürfnisse der Kunden unterscheiden sich. Die unterschiedlichen Ausgangssituationen führen dazu, dass wir Berater nie von einer Blaupause ausgehen können. Organisationen haben sich über Jahre, gar Jahrzehnte entwickelt, ihre Prozesse, Strukturen und Hierarchien spiegeln diese Entstehungsgeschichte wider. Wir bei tecXcon helfen Unternehmen & Organisationen beim Finden einer auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Digitalstrategie und begleiten die Transformation.
Digital Excellence: Wie bist Du in das Thema der Digitalisierung gekommen, wie eingestiegen?
Ruben Neuroth: Schon während meiner Studienzeit war ich in einer studentischen Unternehmensberatung tätig, dort wurde ich zum ersten Mal mit Digitalisierung im Unternehmenskontext konfrontiert. Als Unternehmer befasse ich mich seit über einem Jahr im Rahmen meiner Tätigkeit bei tecXcon intensiv damit. Hier bin ich für den Schweizer Markt verantwortlich und baue die Präsenz seit dem Jahr 2018 auf. Vorher arbeitete ich bei einer Flugschule, wo man sich zwangsläufig stark mit Prozessen bzw. dem Befolgen von Prozessen auseinandersetzt. Das führte dazu, dass ich mich verstärkt für das Design, die Überwachung und die Konformität von Prozessen interessierte. Später begann ich auch damit Prozessautomatisierung und zusammenhängende Workflows in einem unternehmerischen Kontext zu behandeln.
Ein gesunder Mix aus technologischem Verstand und wirtschaftlichem Wissen ist essentiell, so versteht man Zusammenhänge, um die Digitalisierung voranzutreiben. Es ist deshalb unumgänglich den gesamten Unternehmenskontext zu betrachten wenn wir von Digitalisierung sprechen.
DE: Wo siehst Du die größten Herausforderungen und Chancen?
RN: Bei vielen unserer Mitmenschen ist das Wort Digitalisierung immer noch negativ konnotiert. Abseits einschlägiger Fachzeitschriften wird über Digitalisierung sehr oft mit im Zusammenhang mit ungünstigen Nebeneffekten berichtet. Diese sind zwar nicht immer von der Hand zu weisen, trotzdem sind wir bei tecXcon davon überzeugt, dass die Chancen durch Digitalisierung bei weitem grösser sind als die Herausforderungen, die damit assoziiert werden. Wenn wir Kundenprojekte starten, muss sehr oft auf einer sehr einfachen Ebene über Digitalisierung gesprochen werden, damit wir den Menschen in den Unternehmen wo wir hingehen die Angst nehmen. Die Herausforderung beginnt für mich im Kopf unserer Mitmenschen.
Digitalisierung wird jeden Unternehmensbereich früher oder später treffen, ebenso wenig wird sie sich von Landesgrenzen und Ideologien aufhalten lassen. Sie wird für Organisation und Teile von Gesellschaften eine Herausforderung darstellen die sich nicht damit auseinandersetzen. Grosse Korporationen, die träge sind und zu lange benötigen um Kundenwünsche zu erfüllen werden von jungen Aufstrebenden Unternehmen ihrer bestehenden Geschäftsmodelle beraubt.

Wenn es um Chancen geht möchte ich nicht in Wirtschaftsbereiche unterteilen die mehr oder weniger von Digitalisierung profitieren werden bzw. damit zu kämpfen haben. Im Unternehmerischen Kontext werden Organisation profitieren die ihre Geschäftsmodelle mit Hilfe der Digitalisierung laufend hinterfragen und adaptieren.
DE: Was war/ist das schönste Projekt?
RN: Ganz klar mein erstes Grossprojekt, weil ich unheimlich viel dabei gelernt habe. Wir wurden damit beauftragt die Einführung eines neuen ERP Systems zu betreuen. Es hat sich schnell gezeigt, dass die Einführung eines ERP Systems zweitrangig ist und die Herausforderungen des Unternehmens respektive der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuerst gelöst werden müssen. Es brauchte etwas Überzeugungsarbeit um die Geschäftsführung dazu zu bringen mehr Zeit in die Analyse der Herausforderungen zu stecken. Die Resultate haben die Geschäftsleitung sehr überrascht und dazu geführt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Projekt stärker zu involvieren.
Allgemein ist es schwierig zu sagen welches Projekt am schönsten war, faszinierend ist auf jeden Fall, dass kein Projekt wie das andere ist. Die Abwechslung, die verschiedenen Herausforderungen und die Arbeit mit unterschiedlichen Personen ist immer wieder aufs Neue faszinierend und bereichernd.
DE: Welchen Tipp würdest Du Unternehmen / Organisationen am Weg in die Digital Excellence geben?
RN: Digital Excellence ist nur gegeben wenn alle Unternehmensbereiche Teil der Transformation sind. Wichtig ist das eigene Unternehmen im Ganzen zu betrachten, das beinhaltet alle Hierarchiestufen, sowie alle Teile der Wertschöpfungskette. Eine wesentliche Rolle schreibe ich auch den bestehenden und künftigen Kunden der Organisation zu. Diese sollten in den Transformationsprozess eingebunden werden, da sie in den meisten Fällen mit ihrer Akzeptanz über den Erfolg oder das Scheitern entscheiden. Ausserdem darf Digitale Transformation nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Das passiert nicht nebenbei, es müssen genug Ressourcen zur Verfügung stehen oder zusätzliches Personal bereitgestellt/eingestellt werden.

Weiters würde ich raten nicht davor zurückzuschrecken (zumindest zu Beginn) externe Fachpersonen einzubeziehen, die mitgebrachte Expertise und Aussensicht ist hier ein wesentlicher Vorteil. Sollten externe Berater zugezogen werden, empfehle ich trotzdem das langfristige Ziel zu verfolgen eine „Learning Organisation“ zu werden und alle Mitarbeiter anzuhalten sich und ihre Fähigkeiten konstant weiterzuentwickeln. Schliesslich kommt dies dem Unternehmen zu Gute. Am Ende muss man aber immer gewillt sein es zu Tun! Nur darüber zu reden ist nicht ausreichend.
DE: Was erwartest du Dir in der Lizenzpartnerschaft bzw. in unserem Eco-System?
RN: Die Lizenzpartnerschaft erlaubt es uns die innovative Herangehensweise in der Schweiz zu verwenden. Wir können somit schlüssig unser Vorgehen erklären und kommen schnell zu Resultaten. Weiters ist das Ökosystem ist gespickt mit unglaublich viel Expertise und strotzt vor Elan. Digitale Exzellenz kann nur gemeinsam erreicht werden, hier ist die Entstehung und das Leben lassen des Ökosystems rund um den Digital Excellence Navigator essentiell.

Ruben Neuroth, tecXcon Schweiz
tecXcon steht für technology x consulting. Dabei werden mit Ihnen und Ihrem Team neue Strategien für Veränderungsprozesse erarbeitet und umgesetzt. Wir wollen Ihr Unternehmen voranbringen und zukunftsfähig gestalten.
DIGITAL EXCELLENCE
Wenn Sie den Digital Excellence Navigator in Ihrer Führungsverantwortung oder in Ihren Beratungsprojekten einsetzen wollen, bieten wir verschiedene Services und Formate an:
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Mehr an Informationen erhalten Sie auf www.digitalexcellence.at
Ich stimme dem Artikel zu. Digital Excellence Navigator klingt gut, macht mich neugierig. Was ist es? Ein Konzept? Eine Software? ?
Ich freue mich auf Information und Gedankenaustausch!
Sehr geehrte Frau Ebermayer-Minich,
Danke für Ihr Feedback. Der Digital Excellence Navigator ist eine Beratungs- und Management-Methodik und besteht aus analogen Arbeitsmaterialien und einer unterstützenden Plattform mit Services in der Beratung von Digitalisierungsprozessen.
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mfg das Digital Excellence Team